Dienstag, 28. Februar 2017

Music Day Februar 2017: Mit Hörnern und Röhren

Ein Beitrag von Rainer Götz

Eine der bekanntesten Aufnahmen der Count Basie Big Band ist die 1956 entstandene Platte „April in Paris“. Der Count fordert von seinen Musikern nach einem ersten Durchgang „one more time“ und schließlich nach einem weiteren Chorus „let’s do it one more once“. Oliver Wittmann war beim Music Day am 23.2.2017 ebenfalls ein „Wiederholungstäter“. Schließlich hatte er die Avantgarde Audio Uno XD bereits im Juni 2016 und schon im April 2016 beim Music Day in der Vorführung. Die Zuhörer waren gespannt, ob klanglich tatsächlich noch was zu bewegen ist. Sie wurden nicht enttäuscht.

Aber zunächst einmal zu den Mitspielern: Neben dem bewährten Linn LP 12 Akurate mit ZYX-Tonabnehmersystem und Tom Evans Phonovorstufe kam wieder von T+A der MP 2000 R zum Einsatz. T+A nennt ihn einen „Multi Source Player“, da er so ziemlich alle digitalen Quellen wandelt und abspielt. Ein hochwertiges CD-Laufwerk; FM-, DAB+ Tuner; Bluetooth Streaming; Digital Connecting Board; High Res Streaming Client mit Musikdiensten Tidal, Deezer, qobuz stehen auf der Quellenseite zu Verfügung. Die wandlerseitige Ausstattung in PCM: Doppel-Differential-Quadruple-Converter mit vier 32 Bit D/A-Wandlern pro Kanal bis zu 384 kSps. In DSD: T+A True 1 Bit Converter; direct DSD Signal path bis zu DSD 512. Und dann noch eine Doppel Mono »State of the Art«-Ausgangsstufe mit 100 kHz Grenzfrequenz.

Verkabelung netzseitig mit dem bewährten Ringmat Pure Power in Verbindung mit der legendären Audioplan „Keksdose“ Powerstar S 3. Sonst kamen Swisscables Reference IC direct für die NF-Verbindungen und die Lautsprecherkabel Reference Plus zum Einsatz.

Für die Verstärkung standen von Octave Audio die beiden Vollverstärker V 110 SE und V 80 SE zur Verfügung. Der eine (V 110 SE) mit einer Ausgangsleistung von 2 x 110 Watt, leistungsmäßig das aktuelle Spitzenmodell im Octave Programm, der andere klanglich eine Stufe darüber, allerdings mit geringerer Leistung und standardmäßig mit KT 150-Röhren bestückt.

Montag, 20. Februar 2017

Sugden Audio

Wenn man durch die Yorkshire Dales fährt, trifft man, eingebettet in eine friedliche, mit Hügeln durchzogene Landschaft, in dem kleinen Dorf Heckmondwike auf einen mit den örtlichen gelben Sandsteinen gebauten „Workshop“ mit der Aufschrift „J.E. Sugden & Co. Ltd“. Hier, in der tiefsten englischen Provinz, wurde einer der legendärsten Verstärker in der Geschichte der Highfidelity entwickelt und gebaut. Ursprünglich entwickelte man Messgeräte usw. und James Edward Sugden baute 1967 den ersten Class-A-Verstärker, eben den ersten A21. Damals für den im Nachbarort angesiedelten Lautsprecherbauer Richard Allan. Wenig später wurde der A21 dann unter eigenem Namen verkauft.

Aktuell besteht das Sugden-Lieferprogramm aus drei Baureihen: A21-Series, Masterclass-Series und Sapphire-Series. Allen Verstärkern gemein ist der Aufbau als Class-A-Verstärker – so wie schon der Urahn A21 aus dem Jahr 1967. Ergänzt wird das Programm durch zwei CD-Spieler und einen Phono-Vorverstärker. Konsequenterweise werden nicht nur Vollverstärker, sondern auch Vor-/Endstufenkombinationen angeboten, die mehr Leistung ermöglichen ...mehr

Sugden Audio Produkte:
VerstärkerSugden A21 Signature - Sugden A21 Signature SE
CD-Player: Sugden Fusion 21

Sonntag, 19. Februar 2017

MUSIC DAY am Donnerstag

Zu unserem nächsten Music Day am Donnerstag, den 23. Februar 2017, von 16 - 20 Uhr möchten wir Sie herzlich einladen.

Nachdem wir bisher die UNO XD nur in einem großen Setup mit Vor- und Endstufe gehört haben, möchten wir uns dieses Mal mit einem Vollverstärker begnügen. Der sehr hohe Wirkungsgrad in Kombination mit dem aktiven Bass macht die Verstärkerauswahl für Avantgarde Acoustic Lautsprecher spannend. Kurz gesagt: Klang zählt mehr als Leistung. Wir lassen uns überraschen. Ein weiteres spannendes Thema ist die Frage CD oder Streaming? Der T+A mit seinem sehr hochwertigen CD-Laufwerk und dem überragenden Streaming Client lädt geradezu dazu ein, hier einen direkten Vergleich zu starten.

Anlage:
Workshop:
  • Vergleich Octave V 110 SE - V 80 SE
  • Vergleich T+A, CD direkt - CD gerippt und gestreamt
Wir freuen uns auf Ihren Besuch...

Donnerstag, 2. Februar 2017

Music Day Januar 2017 - Aktiv? Passiv? Beides!

Ein Beitrag von Rainer Götz

Am 26. Januar 2017 gab es bei Oliver Wittmann eine in jeder Hinsicht aus dem Rahmen fallende Vorführung, die rein nach der Papierform gar keinen großen Sinn zu ergeben schien. Wie man sich täuschen kann...

Als Lautsprecher kam die Avantgarde Acoustic Zero 1 XD-TA zum Einsatz. Im Prinzip die testbewährte Zero 1 XD in der teilaktiven Version. Also im Bassbereich der 500-Watt-Class-D-Verstärker, der das 32-cm-Basschassis aktiv antreibt. Im Mittel-/Hochtonbereich aber als Passivbox ausgelegt. Der Kunde hat somit die Möglichkeit, einen Verstärker seiner Wahl einzusetzen. Da Mittel- und Hochton bei Avantgarde Acoustic als Hornlautsprecher ausgeführt sind, werden für diesen Bereich im Prinzip keine Leistungsmonster benötigt. Röhrenverstärker im Push-Pull- oder sogar Single-Ended-Prinzip oder kleine Class-A-Verstärker mit geringen Ausgangsleistungen reichen völlig aus. Entscheidend ist „das erste Watt“, also wie ein Verstärker mit minimaler Leistung arbeitet.

Der von Oliver Wittmann für diese Anlage eingesetzte Verstärker überraschte. Obwohl nur kleine Ausgangsleistungen zum Betrieb der Zero 1 XD-TA notwendig sind, wurde „großes Geschütz“ aufgefahren: Der T+A Vollverstärker PA 3100 HV nebst dem optional erhältlichen Zusatznetzteil PS 3000 HV. Mit einer Leistung von 2 x 500 Watt an eine 4 Ohm-Last für den Lautsprecher eigentlich völlig überdimensioniert und dann auch noch das Zusatznetzteil - die Fragezeichen in den Gesichtern der Besucher des Music Day waren unübersehbar.

Als Zuspieler diente auf der Analog-Seite der bewährte Linn Sondek LP 12 Akurate mit ZYX-MC-Tonabnehmer und einer Phonovorstufe von Tom Evans. Digital wurde über die „eierlegende Wollmilchsau“ von T+A, dem MP 2000 R zugespielt. Der MP 2000 R verbindet einen CD-Spieler der Spitzklasse mit einem Top-DA-Wandler für alle nur denkbaren externen digitalen Quellen, also Computer, NAS-Speicher, Laptop, Settop-Box usw. Streamer für TIDAL und Co. sowie Internetradio sind ebenfalls integriert. Nun waren alle gespannt wie diese – auf dem Papier zumindest – ungewöhnliche Anlagenzusammenstellung denn klingen würde. Also auf zum Hörtest...